Reduktion von oxidativem Stress
Urolithin A ist ein Molekül, das der Körper aus einer Gruppe pflanzlicher Polyphenole, den sogenannten Ellagitanninen, selbst bildet. Ellagitannie werden im Dickdarm durch die Darmflora zu Urolithin A verstoffwechselt. Dieses Molekül, erhält in neuerer Zeit vermehrt Aufmerksamkeit in den Medien und wissenschaftlichen Publikationen.
Urolithin A leistet durch seine antioxidativen Eigenschaften einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion von oxidativem Stress, der eine vorzeitige Alterung fördert. Neuere Studien zeigen, dass Urolithin A durch Reduktion von Mikroentzündungen und Verbesserung der natürlichen Barrierefunktion auch die Darmschleimhaut schützt.
Mehr Energie dank funktionierenden Mitochondrien
Auf Zellebene sorgt Urolithin A für gut funktionierende Mitochondrien. Dies sind Zellorganellen, die innerhalb der Körperzellen Energie produzieren und auch als Zellkraftwerke bezeichnet werden. Diese Energie ist nicht nur Voraussetzung für die Muskelkraft, sondern auch die Basis für alle weiteren Funktionen der Körperzellen.
Beschädigte Zellen und Mitochondrien baut der Körper im Rahmen seiner natürlichen Zellerneuerung ab. Mit zunehmendem Alter werden diese Abbauprozesse langsamer und es häufen sich beschädigte Mitochondrien an.
Dadurch verliert der Körper an Energie und die Zellfunktionen werden schwächer. Diese Entwicklung spürt man dann in schnellerer Ermüdung, abnehmender Muskelkraft oder auch in abnehmender Mental- und Gedächtnisfunktion.
Urolithin A verbessert den Abbau geschädigter und alter Mitochondrien und kann damit genau diesem Prozess entgegenwirken.
Fast wie Sport
Die Wirkung von Uroltihin A auf die Mitochondriengesundheit ist vergleichbar mit dem Effekt von Sport; nämlich eine erhöhte Bildung von Mitochondrien in der Muskulatur und dadurch eine verbesserte Muskelfunktion.
Außerdem hat Urolithin A positive Auswirkungen auf den Fettsäureoxidationsprozess (z.B. weniger unerwünschte Oxidation von LDL-Cholesterin). Auch antientzündliche Effekte im Gehirn und ein gewisser Schutz von Nervenzellen können beobachtet werden. Dies könnte bei altersbedingter kognitiver Beeinträchtigung eine Rolle spielen.
Zusammenfassend kann man aufgrund der aktuellen Datenlage feststellen, dass Urolithin A einen allgemein verjüngenden Effekt aufweist.
Eine gesunde Darmflora ist Pflicht
Der Umbau von Ellagitanninen zu Urolithin A funktioniert aber nur, wenn die Darmflora eine gesunde und artenreiche Zusammensetzung aufweist. Herrscht im Darm eine Dysbalance unter den natürlicherweise vorkommenden Bakterienstämmen, so kann auch die Produktion von Urolithin A gestört sein. Es ist also nicht nur auf eine ausreichende Zufuhr von Ellagitanninen, sondern auch auf eine gesunde Darmflora zu achten.
Was die Myrobalane aus der Tibetischen Konstitutionslehre tun kann
Eine Pflanze, die diese beiden Aspekt in sich vereint, ist die Myrobalane (lat.: Terminalia chebula) – ein asiatischer Laubbaum mit Steinfrüchten. Die Früchte des Myrobalanenbaums liefern einerseits die benötigten Ellagitannine zum Umbau in Urolithin A und zugleich beeinflussen diese Früchte die Zusammensetzung der Darmflora im Sinne eines Präbiotikums.
Das heißt, sie dienen den gesundheitsfördernden Bakterienstämmen als Nahrung und unterstützen damit die Vielfalt positiver Bakterienstämme, wodurch sich auch problematische Bakterien reduzieren.
Es überrascht also nicht, dass die «arura», wie die Myrobalanenfrüchte in der Tibetischen Konstitutionslehre genannt werden, eine zentrale Stellung in vielen Rezepturen einnimmt und auch als Götterfrucht gilt. Nicht umsonst wird der Medizinbuddha mit einem Myrobalanenzweig in seiner Hand abgebildet.
Die Myrobalane ist unter anderem in der “Drei Früchte Formel” PADMA Hepaten zum Schutz einer normalen Leberfunktion enthalten.